Geografie

01.02.2012 17:10

Geografie

Kasachstan , das neuntgrösste Land der Erde, nimmt mit seinen 2,7 Mio. Quadratkilometern eine grössere Fläche ein als die anderen mittelasiatischen ex-sowjetischen Staaten zusammen. Mit einer Ost-West-Ausdehnung von 2 800 Kilometern und einer Nord-Süd-Ausdehnung von 1 600 Kilometern ist das Land halb so gross wie Westeuropa. Kasachstan grenzt an Russland, China, Usbekistan, Kirgistan und Turkmenistan. Die Einwohnerzahl beträgt etwa 16,2 Mio.

Weite Gebiete, die früher unberührtes Land waren, bilden heute das Fundament für eine aufstrebende Industrie und für eine ertragreiche Landwirtschaft. Die Viehzucht in Kasachstan hat ihre eigene Tradition, weil Kasachen vor Jahrhunderten ein Nomadenleben führten und ihre Herden: Schafe, Prerde, Kamele durch die Steppen des Landes trieben und auf der Suche nach günstigen Futterplätzen fast 1 000 km im Jahr zurücklegten. Auch heute gibt es noch die grossen Vieherden, die zur Sowjetzeit dem Staat (Kolhosen) gehörten, und danach privatisiert wurden.

Zwischen den Tiefländern und Ebenen und den Hochgebirgen verläuft der Höhenunterschied von über 7 000 Metern. Der höchste Berg Tien Shan (bedeutet auf chinesisch Himmelgipfel ) mit über 7 000 m  erstreckte sich auf 2 500 Kilometern Länge über Kasachstan, Kirgistan und China. Der höchste Gipfel Kasachstans  Khan Tengri ist auf fast 7 010 Metern Höhe, dem Himmel wirklich nah - und kommt ihn durch die hohe seismische Aktivität des Gebirges jährlich bis zu fünf Millimeter näher. Die Ketten des Nördlichen Tien Shan beeindrucken durch ihre Schoffheit: In der relativ kurzen Zeit seit der Entstehung des Gebirges haben die starken Erosionskräfte von Eis und Wasser gewaltige Täler geschaffen und mit Schotter gefüllt, aber noch nicht die Gipfel und Grate abgerundet. Nach Norden hin setzt sich das Massiv des Tien Shan im Zhongar (Dzhungarischen) Alatau fort, der eine  grosse Fläche an der Grenze zu China einnimmt und Höhen bis 4 622 erreicht. Nördlich davon erhebt sich die Kette des wilden, steinigen Tarbagataj-Gebirges, dessen höchster Berg 2 992 Meter erreicht. Da das Gebirge während der letzten Kaltzeiten in grossen Teilen vereist war und die Schneegrenze gegenüber dem jetzigen Niveau um 1 000  Meter tiefer lag, findet man hier den Formenreichtum, den die Eismassen hinterlassen: breite, wannenförmige Täler, Stufen , Schotterfefelder, zahhlreichen Seen. Der Altai ist besonders am Westrand Kasachstans reicht an Polymetallen.

Prägend für das Antlitz Kasachstans sind das kasachische Hügelland (Melkosopotschnik), welches die gesamte östliche Hälfte Kasachstans vom Fuss der grössen Gebirge bis zur Ebene des Syrdarja und  der Senke von Torgaj einnimmt, sowie die sich im Westen auschliessende kasachische Tiefebene, die sich über 1 500 Kilometer bis zum Tiefland von Turan im Westen hinzieht.

Im Westen des Landes liegt die Kaspische Senke; sie erreicht bei Aktau in der Karagije-Tiefebene mit 132 Metern unter Null Ihren niedregsten Punkt. Hier befinden sich unter dem kahlen Steppenboden und im kaspischen Schelf gigantische Erdölblasen.

Im Nordwesten verbreiten sich die südlichen Ausläufers des Urals. Diesess Mittelgebirge ist durch seinen Erzreichtum bekannt.

Bei der Ausprägung von Kasachstans Landschaftsformen spielt Erosion eine grosse Rolle. Die weitverzweigten Trockentäler in der Steppe sind das Produkt der Ausspülung durch die jährliche Schneeschmelze. Gebirgsflüsse wie Scharyn und Aksu haben grandiose Täler und Canyons ausgewaschen. Breite Trogtäler im Hochgebirge lassen die jahrtausendelange Arbeit der Gletscher erkennen. In den Wüsten und Halbwüsten zeugen Dünen von der Kraft des Windes. In nur wenigen Ländern der Erde kann man solch beeindruckende Erosionsformen in dieser Vielfalt bewundern.

Die reiche geologische Vergangenheit hat das Land mit einer Vielzahl von Bodenschätzen gesegnet. Fas alle chemischen Elemente sind in Kasachstans Boden verborgen, die meisten davon in Grössenordnungen, die einen Abbau lohnenswert machen. Erdöl, Erdgas und Steinkohle, Eisen und Chrom, Mangan, Wolfram, Nickel, Kobalt, Molybdän, Kupfer, Aluminium und Bauxit, Blei und Zink, Zinn, Gold, Silber, Uran und Beryllium sowie eine Vielzahl an Erden, Steinen und Salzen werden abgebaut.

 

Klima

Kasachstan ist von Weltmeeren weit entfernt, folglich hat das Klima einen ausgeprägt kontinentalen Charakter: grosse Jahrestemperaturschwankungen und Niederschlagsarmut. Heisse und trockene Sommer gehen fast ohne Herbst in kalte, meist scheearme Winter über: denn langen Winter wiederum folgt fast übergangsllos die warme Jahreszeit

Im Norden beträgt die durchschnittliche Temperatur im Sommer +18 Grad, im Winter -20 Grad. Im Nordosten Kasachstans und in den zentralen Steppen- und Wüstengebieten sind die Temperaturen im Winter bis zu minus 45 Grad und im Sommer bis zu plus 40 Grad. Etwas milder und kontrastärmer ist das Klima im Süden, im Shcutz der Gebirgsketten des Tien Shan.

Religion: Islam sunnitischer Prägung. Daneben zahlreiche andere Religionen, auch russisch-orthodox, evangelisch und katholisch, jüdisch.

Sprache: Kasachisch, Russisch.

 

Gute Reisezeit: Frühling bis Herbst.

Einreise: Pass und Visum.

Währung: Tenge. Ein- und Ausfuhr von Devisen unbeschränkt. Kreditkarten werden in Banken und großen Hotels akzeptiert.

So kommt man hin: Flug nach Almaty oder Astana. Oder Bahn von Moskau nach Almaty.

Verkehr im Land: Inländisches Flugnetz. Straßen- und Schienennetz sehr weitmaschig. Für die Kasachstaner ist ihre Eisenbahn - Streckennetz 14 500 km - sehr wichtig.

 

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