Geografie, Geschichte

16.02.2012 18:01

Turkmenistan

 

Flagge Turkmenistans
Wappen Turkmenistans
Flagge Wappen
Amtssprache Turkmenisch
Hauptstadt Aşgabat
Staatsform Präsidialrepublik
Regierungsform Präsidentielles Regierungssystem
Staatsoberhaupt und Regierungschef Gurbanguly Berdimuhamedow
Fläche 488.100 km²
Einwohnerzahl 6,7 Millionen (Stand November 2011)
Bevölkerungsdichte 10,3 Einwohner pro km²
Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[1] 26.909 Mio. US$ (82.)
Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 5.189 US$ (77.)
Human Development Index 0,739 (109.) [2]
Währung Manat
Unabhängigkeit 27. Oktober 1991
Nationalhymne Garaşsız, Bitarap, Türkmenistanıň döwlet gimni
Zeitzone TMT (UTC+5)
Kfz-Kennzeichen TM
Internet-TLD .tm
Telefonvorwahl +993
 

 

Geographie

Turkmenistan grenzt an Kasachstan, Usbekistan, Afghanistan, den Iran und das Kaspische Meer. Nahezu 95 % der Landfläche werden von der Wüste Karakum eingenommen, die sowohl aus Sand- als auch Geröllwüstengebieten besteht. Im Westen erstrecken sich die Hochebene von Türkmenbaschi und der Grosse Balkan (1.880 über dem Meer). Dieser fällt in Richtung Süden zum Karakum-Kanal (Turkmenischer Hauptkanal) ab, auf dessen anderer Seite die Landschaft in das Kopet-Dag-Gebirge übergeht, das sich größtenteils im Iran befindet, in Turkmenistan im Berg Reza 2.942 m und im Iran 3.191 m Höhe erreicht. Während Richtung Südosten nach Afghanistan noch einige Ausläufer des Gissargebirges aufragen, befindet sich der höchste Berg des Landes, der Ayrybaba (3.139 m), an der östlichen Grenze zu Usbekistan.

Klima

Es herrscht überall kontinentales Klima mit extrem heißen und trockenen Sommern und kalten Wintern.

Als südlichste Region der ehemaligen Sowjetunion hat Turkmenistan die mit Abstand höchsten Temperaturen in Zentral-Asien, doch da es selbst im Sommer eine niedrige Luftfeuchtigkeit hat, ist die Hitze erträglich. Im Süden ist das Klima etwas weniger kontinental als im Norden, und die Temperaturen fallen selten unter −5 °C. Die nördlichen Bereiche an der usbekischen Grenze können im Winter extrem kalt werden, mit Temperaturen bis zu −20 °C.

Das ausgeprägte Kontinentalklima in Turkmenistan weist hohe Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht und auch von Jahreszeit zu Jahreszeit auf.

Bevölkerung

Den Hauptteil der Bevölkerung bilden die Turkmenen mit rund 77 %; die größten Minderheiten sind Usbeken (9 %), Russen (7 %), Kasachen (2 %), Tataren (1,1 %), Aserbaidschaner (0,8 %), Belutschen (0,8 %), Armenier (0,8 %), Ukrainer (0,5 %), daneben auch Koreaner und Tadschiken.

Verteilung

Die höchsten Besiedlungsdichten weisen die Oasen im Vorland des Kopet-Dag, die Regionen am Unterlauf von Tedschen und Murgab, das Tal des Amudarja  und die am Karaumkanal gelegenen Gebiete auf. 46 % der Bewohner leben in Städten.

Religionen

Etwa 90 % der Bevölkerung sind Muslime ( vorwiegend Summiten und Schiiten mit etwa 120.000 Anhängern). 9 % gehören der Russisch-Orthodoxen Kirche an. Als weitere bedeutende religiöse Minderheiten sind folgende Gemeinschaften vertreten: Judische Religion, Römisch-katholische Kirche, Baptisten und andere.

National-Museum von Turkmenistan
 

 

Geschichte.

Von der Antike bis zur Neuzeit

 Alexander der Grosse eroberte das Gebiet im 4. Jahrhundert v. Chr. auf seinem Weg nach Indien. 150 Jahre später errichtete das Partherreich seine Hauptstadt in Nisa, einem Gebiet um das heutige  Asgabat. Im 7. Jahrhundert n. Chr. nahmen die Araber die Region ein, wodurch die Bevölkerung mit dem Islam und der Kultur des Nahen Ostens in Berührung kam. Um diese Zeit entwickelte sich die Seidenstrasse zu einem wichtigen Handelsweg zwischen Asien und Europa. Schon bald wurde das Gebiet des heutigen Turkmenistan als Chorasan bekannt, als der Kalif der Abbasiden, Al-Ma-mun, Merw zu seiner Hauptstadt erhob. Mitte des 11. Jahrhunderts versuchten die Seldschuken über Turkmenistan in Afghanistan einzufallen. Das Seldschukenreich zerfiel im späten 12. Jahrhundert und die Turkmenen verloren ihre Unabhängigkeit als Dschingis Khan auf seinem Weg nach Europa die Kontrolle über die Regionen östlich des Kaspischen Meeres erlangte. Die nächsten sieben Jahrhunderte lang lebten die Turkmenen unter verschiedenen Herrschern und führten Stammeskriege untereinander. Über die turkmenische Geschichte vor der russischen Besetzung im 19. Jahrhundert ist wenig bekannt. Als die Turkmenen aus dem Gebiet der Mangyslak-Halbinsel in das heutige Kasachstan bis an die Grenzen des Iran und in das Becken des Amudarja wanderten, festigten sich die Stammestraditionen und entwickelten sich weiter, wodurch sie die ersten Ansätze des heutigen turkmenischen Nationalbewusstseins bilden.

Russisch-Sowjetische Epoche

Bis 1894 hatte das Russische Reich die Herrschaft über Turkmenistan erlangt. Die durch die Oktoberrevolution von 1917 in Russland folgende politische Unruhe führte schließlich zur Ausrufung der Turkmenischen Sozialistischen Sowjetrepublik als eine der 15 Republiken der Sowjetunion im Jahre 1925. Zu dieser Zeit wurden die heutigen Staatsgrenzen Turkmenistans gezogen. Mit dem Zerfall der Sowjetunion im Jahre 1991 wurde Turkmenistan ein eigenständiger Staat.

(aus Wikipedia)

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